Für gläubige Muslime in Deutschland und auf der ganzen Welt hat am 2. April der Ramadan 2022 begonnen und geht noch bis zum 1. Mai. Fasten ist eine der fünf Säulen im Islam. Für die Fastenden bedeutet Ramadan: von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang kein Essen, Trinken, Rauchen und keinen Sex. Ausgebommen von den Regeln des Ramadans sind unter anderem Kranke, Alte, Schwangere, Menstruierende und Kinder.
Das Ende des Ramadan ist für gläubige Muslime ein sehr wichtiger Tag, denn damit beginnt das Ramadanfest. Das sogenannte Zuckerfest dauert je nach Land und Region bis zu drei Tage.
Der Verzicht ist jedoch nicht das Wichtigste im Ramadan. Das Wichtigste sind innere Einkehr und Spiritualität.
Fasten durchbricht den üblichen Alltag mit vielen seiner Bequemlichkeiten. Die Regeln des Ramadan geben den Fastenden Raum, ihre Aufmerksamkeit auf ihren Glauben zu fokussieren, weil fast alle Ablenkungen entfallen. Gemeinschaft ist ebenfalls wichtig. Jeden Abend im Ramadan wird zu Sonnenuntergang das Fastenbrechen feierlich zelebriert. Das friedliche Miteinander steht im Mittelpunkt, und viele Musliminnen und Muslime nehmen sich Zeit für Gebete und Selbstreflexion.
Für berufstätige Menschen ist Fasten kein rein privates Ritual, da es auch die Leistungsfähigkeit beeinflusst. Falls Kolleg*innen von Ihnen gerade auffallend müde sind oder etwas unkonzentriert wirken, fasten sie vielleicht gerade. Ob und wie sich Fasten und Arbeitsleben vertragen können, beleuchten Florian Gontek und Franca Quecke im SPIEGEL.
Übrigens: Auch im Christentum gibt es Fastenzeiten. Der heutige Karfreitag ist einer der wichtigsten Feiertage im Christentum und liegt am Ende der Fastenzeit, die an Aschermittwoch beginnt und mit Ostersonntag endet.
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