„Kritische Orientierungswochen“: Studis zeigen, wie es geht
Kennen Sie die „Kritischen Orientierungswochen„? Auch „Kriwos“ genannt. Sie sollen zur Reflexion einladen und finden immer zum Start des Wintersemesters an den Berliner Hochschulen statt. Damit wollen linke Studierende jüngeren Kommiliton:innen eine Alternative zu den üblichen Uni-Events für Studienanfänger:innen bieten.
Diese „Kriwos“ sollen den Einstieg in Studium erleichtern und zum kritischen Hinterfragen animieren. Vieles besteht, weil es „schon immer“ so gemacht wurde – an der Uni, aber auch in unserem Alltag. Weil niemand überlegt hat: Ist das zielführend? Wäre etwas anderes besser? Tut mir das überhaupt gut? Es geht darum, Bestehendes in Frage zu stellen und wenn nötig neu zu denken oder anders zu gestalten.
Verfolgen Sie noch Ihre Träume oder hat die Bequemlichkeit gewonnen?
Bestehendes daraufhin überprüfen, ob es noch passt. Wir finden: Das ist eine gute Idee, nicht nur für die Erstis an der Uni. Wie sieht es denn bei Ihnen aus? Ziehen Sie regelmäßig Bilanz zu zu dem, was ist? Um zu prüfen, ob das das Leben ist, das Sie wollen?
Die meisten von uns überlassen das lieber der jüngeren Generationen. Wir haben es uns bequem gemacht in unserer Komfortzone. Reflektieren? Manchmal, ja. Aber bitte in Maßen, damit uns nicht zu sehr bewusst wird, dass wir auf dem Weg in die Gemütlichkeit den einen oder anderen Traum verloren haben. Mit zunehmender (Berufs)Erfahrung und anstrengendem Alltagsleben ist dieser Weg nur allzu verständlich, führt aber zu Stillstand und zu einem Sich-Abfinden mit Bestehendem. mit Konventionen, mit dem, was „man“ eben so macht.
5 Leitfragen zur Reflexion Ihres (Berufs)lebens
Die Welt verändern, also das, wofür die junge Generation so vehement kämpft, das geht am besten Schritt für Schritt. Viele kleine Taten summieren sich am Ende zu etwas Großem. Was tun Sie in Ihrem persönlichen Mikrokosmos, um Ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen und damit letztlich auch die Welt zu verändern?
Wie wäre es, wenn wir die Idee der Studierenden an den Berliner Hochschulen aufgreifen und unser (Berufs)leben in diesem Herbst auch einmal „Kritischen Orientierungswochen“ unterziehen?
Mögliche Leitfragen dazu als Impuls:
- Wo stehe ich?
- Wo will ich hin?
- Was soll bleiben – und was will ich verändern?
- Wer tut mir gut im Leben? Wer nicht?
- Wenn ich nicht arbeiten müsste, wenn ich unendlich viel Zeit und Geld hätte und alle Orte der Welt gesehen habe, die ich sehen wollte: Was würde ich tun?
3 Tipps, die kritische Reflexion im Alltag umzusetzen
Es gibt verschiedene Wege, wie Sie für sich die oben genannten Fragen zur Reflexion zu beantworten oder Ihren Alltag auf eigene Art kritisch zu hinterfragen.
- Wie wäre es mit einem Tagebuch, in dem Sie täglich direkt am Morgen oder aber rund um den Feierabend Ihre Notizen machen? Wenn Sie sich nicht täglich die Zeit nehmen möchten, können Sie ein festes Ritual am Ende einer Arbeitswoche einrichten.
- Schreiben ist nicht Ihr Ding? Dann probieren Sie es mit Zeichnen oder anderen Formen des Visualisierens.
- Wenn Sie sich zu Ihren aktuellen Themen am liebsten im Gespräch mit anderen austauschen, könnten Sie ein regelmäßiges Treffen mit Kolleg*innen oder Freund*innen initiieren und gemeinsam ein Fazit formulieren.
Welche Variante Sie auch für sich wählen: Das kritische Hinterfragen kann Ihnen helfen, Ihren aktuellen Standort bewusster wahrzunehmen und den Blick für neue mögliche Wege zu öffnen. Ganz nebenbei gehen Sie damit auch gut vorbereitet in das nächste bevorstehende Jahresgespräch im Job – weil Sie wissen, was Sie wollen.
Bilanz ziehen und neue Wege finden im Coaching
In unseren Coachings zur beruflichen (Neu-)Orientierung geht es immer wieder um die oben genannten Themen zur Reflexion, zum kritischen Hinterfragen der aktuellen Situation. Es geht aber auch um andere große Lebensfragen – zum Beispiel darum, ob die Arbeit eigentlich zum Leben passt. Oder ob das Leben passend zur Arbeit gestaltet wird…
Manchmal ist es gut, eine:n Sparringspartner:in dabei zu haben, der oder die auch bei unangenehmen Bereichen, bei ungelösten Fragen nicht locker lässt. Es ist nämlich sehr einfach – und sehr menschlich – sich selbst etwas vorzumachen. Eine dritte Person kann viel einfacher erkennen, wo wir blinde Flecken haben. Genau das ist die Kernaufgabe für uns als Coaches!
Möchten Sie professionell begleitet werden bei Ihren ganz persönlichen „Kritischen Orientierungswochen“? Dann vereinbaren Sie jetzt gleich Ihren ersten Termin für ein Coaching!