Hybrides Arbeiten und Home Office: mehr Überstunden als im traditionellen Büro-Alltag

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Viele möchten das Arbeiten von zu Hause nicht mehr missen. Hybrides Arbeiten oder vollständig im Home Office, beide Varianten ermöglichen Arbeitbeitnehmer:innen eine größere Flexibilität als das traditionelle Arbeiten zu 100 Prozent am Sitz des Unternehmens oder der Organisation. Zum Beispiel können sie ihre Arbeitszeit freier einteilen, parallel zur Videokonferenz eine Maschine Wäsche laufen lassen und es gibt keinen Dresscode für den Schreibtisch zu Hause. Aber hybrides Arbeiten und Home Office haben auch ihren Preis, wie die Auswertung des DGB-Index „Gute Arbeit“ zeigt.

Die Bilanz der Studie mit dem Titel „Arbeit der Zukunft im ‚Neuen Normal‘? Entgrenzung und Erholung bei digitaler und mobiler Arbeit“ : Wer von zu Hause arbeitet, macht häufiger und mehr unbezahlte Überstunden. Außerdem erwarten Vorgesetzte von jedem und jeder Dritten im Home Office, außerhalb normaler Arbeitszeiten erreichbar zu sein, etwa am Mobiltelefon. Fast ein Viertel gab an, sehr häufig oder oft nach 18 Uhr oder sogar bis 23 Uhr zu arbeiten.

Es findet also eine Entgrenzung statt – Arbeit und Privatleben lassen sich häufig nicht mehr voneinander trennen. Zum einen, weil Vorgesetzte die Privatsphäre von Mitarbeitenden nicht respektieren. Zum anderen, weil es Arbeitnehmer:innen schwerfällt, selbst diese Grenzen zu setzen. Das kann verschiedene Gründe haben. Einer davon ist, dass Menschen im Home Office immer noch das Gefühl haben, beweisen zu müssen, dass sie wirklich arbeiten und nicht die Zeit vertrödeln – und dies durch besonders intensiven Einsatz überkompensieren.

DGB-Chefin Yasmin Fahimi sagt über die Erkenntnisse der Studie: „Diese Entgrenzung von Arbeit ist mit gesundheitlichen Belastungen verbunden: Erholungszeiten und Ruhezeiten werden häufiger verkürzt, das Abschalten von der Arbeit gelingt seltener. Die Arbeit im ‚Neuen Normal‘ darf nicht hinter die bewährten Standards des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zurückfallen.“

Neue Arbeitswelt, neue Belastungen – ein Coaching kann helfen

Fällt es auch Ihnen schwer, eine Grenze zwischen Berufs- und Privatleben zu ziehen? Dann sorgen Sie gut für sich, diese Entgrenzung ist einer der Faktoren, die zu einem Burn Out führen können. Gönnen Sie sich bewusst eine Mittagspause, verlassen Sie den Schreibtisch eine Weile, schalten Sie Benachrichtigungen am Handy – es gibt gute Möglichkeiten, sich anzugrenzen.

Falls Sie das Gefühl haben, bei dem Thema in einer Sackgasse zu stecken: Auch ein Coaching kann dabei helfen, wieder in Balance zu kommen. Melden Sie sich bei uns, wir haben ausgewiesene Expertinnen zum Thema Stressmanagement und unterstützen Sie gern mit einem Karriere-Coaching dabei, dass ihre Arbeit wieder zu ihrem Leben passt – und nicht umgekehrt.

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