Supervision in Unternehmen

Team-Themen
Supervision – nur etwas für den sozialen Sektor? Falsch! Hier lesen Sie, wie auch Unternehmen aus der freien Wirtschaft von Supervision profitieren können, welche Vorteile es für den Unternehmenserfolg hat, in Supervisionen zu investieren, und welche Themen in solchen Supervisionen besprochen werden können.
Supervision in Unternehmen

Für Unternehmen aus der freien Wirtschaft sind Supervisionen als Tool zur Teamentwicklung und zur Stärkung von mentaler Gesundheit genauso wertvoll wie für Institutionen aus dem sozialen Sektor. Das Instrument ist in der Wirtschaft nur noch nicht so weit verbreitet. Schade! Denn Supervisionen sind ein effektives Werkzeug zur Förderung von Arbeitszufriedenheit und Motivation von Mitarbeitenden.

In diesem Blogartikel lesen Sie, welche Unternehmen von Supervision profitieren können, welche Vorteile es für den Unternehmenserfolg hat, in Supervisionen zu investieren, und welche Themen in solchen Supervisionen besprochen werden können.

Inhalt

Supervision als Tool in Unternehmen

Eine Supervision in Unternehmen ist immer noch eine Seltenheit. Diese Art der begleiteten Reflexion scheint auf den ersten Blick nicht so richtig in einen hoch getakteten Arbeitsalltag zu passen. Denn eine Supervision ist eine Pause von der operativen Hektik im regulären Arbeitsalltag. Diese Verlangsamung bietet die Chance, die Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was zwischen Deadlines, Projektmeetings und Präsentationen oft unter den Tisch fällt: das menschliche Miteinander.

Wenn es in einem Unternehmen regelmäßig Zeit und Raum gibt für Reflexion und kollegiale Beratung, verbessern sich langfristig die Kommunikation und den Zusammenhalt in Teams und die individuelle Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigt.

Branchen, die von Supervision profitieren

Alle Unternehmen und Branchen, in denen Mitarbeitende oft unter Zeit- und Erfolgsdruck arbeiten oder häufigen Kontakt zu Kund:innen haben, profitieren von Supervisionen. Zum Beispiel:

  • Im Einzelhandel und in allen Dienstleistungsunternehmen unterstützen Supervisionen den gelassenen Umgang mit anspruchsvollen Kund:innen und steigern darüber die Verkaufserfolge.
  • Im Finanzsektor und in der Versicherungsbranche helfen Supervisionen Mitarbeitenden dabei, souverän mit der Verantwortung für Kund:innen umzugehen und stressige Situationen gut zu bewältigen.
  • In der datengetriebenen und oft nüchternen IT-Branche fördern Supervisionen, dass Teams sich auf einer unterstützenden zwischenmenschlichen Ebene begegnen können, um so den Zusammenhalt als Team zu stärken.

Supervisionen unterstützen Organisationsentwicklung

Auch in verschiedenen Stadien der Organisationsentwicklung und in Change-Prozessen können Supervisionen sehr hilfreich sein.

  • In der Gründungsphase eines Unternehmens hilft sie, klare Strukturen und Kommunikationswege zu etablieren.
  • Während eines Wachstumsprozesses unterstützen Supervisionen Teams dabei, sich an neue Herausforderungen anzupassen und effizient zu arbeiten.
  • Bei Umstrukturierungen sorgen Supervisionen dafür, dass Mitarbeitende ihre neuen Rollen verstehen und sich gut in das veränderte Umfeld einfügen können.

Nutzen von Supervisionen für Mitarbeitende

Durch Supervisionssitzungen bekommen Mitarbeitende die Möglichkeit, regelmäßig innezuhalten und ihren beruflichen Alltag zu reflektieren. Dabei lernen sie sich und ihre Kolleg:innen noch einmal ganz neu kennen. Eine solche Reflexion verbessert nicht nur die individuelle Resilienz, sondern stärkt auch das gesamte Team.

  • Selbstreflexion fördern: Mitarbeitende reflektieren ihre Arbeit und entdecken neue Perspektiven.
  • Stärken entdecken: Individuelle Fähigkeiten treten hervor und entwickeln sich weiter, Entdeckung von Ressourcen, die das Team als ganzes weiterbringen.
  • Herausforderungen meistern: Mitarbeitende finden in kollegialer Beratung gemeinsam Lösungen für berufliche Schwierigkeiten.
  • Stress bewältigen: Resilienz stärken und Strategien lernen, zukünftig besser mit Belastungen umzugehen.
  • Konflikte lösen: Eine Supervision bietet Zeit und Raum, um Spannungen und Konflikte im Arbeitsumfeld zu klären.
  • Rollen klären: Mitarbeitende gewinnen Klarheit über ihre Rolle und Verantwortung im Team und im gesamten Unternehmen.
  • Teamzusammenhalt stärken: Durch die gemeinsame Reflexion und den regelmäßigen ehrlichen Austausch wächst das Team enger zusammen.

Investition in die Zukunft: Langfristige Vorteile für Unternehmen durch Supervision

Eine Supervision ist ein Instrument, das zum Wohlbefinden von Mitarbeitenden beiträgt, und ist damit eine strategische Investition in die Zukunft eines Unternehmens. Sie stärkt das Team, verbessert die Kommunikation und fördert die Kreativität. All das wirkt sich direkt auf das wirtschaftliche Ergebnis aus und steigert die Wettbewerbsfähigkeit.

Unternehmen, die regelmäßig Supervisionen anbieten, schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeitende wertgeschätzt und motiviert fühlen. Sie fördern eine Unternehmenskultur, die geprägt ist von Vertrauen, Offenheit und gegenseitigen Respekt.

Diese positiven langfristigen Wirkungen sind durch eine Investition in regelmäßige Supervisionen möglich:

  1. Steigerung der Effizienz: Eine Supervision verbessert die Zusammenarbeit im Team, wodurch Projekte schneller und mit weniger Reibung ablaufen.
  2. Reduzierung der Fluktuation: Zufriedene Mitarbeitende, die durch Supervision unterstützt werden, bleiben länger im Unternehmen, was die Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung neuer Fach- und Führungskräfte senkt.
  3. Kostensenkung durch weniger Fehler: Durch die Reflexion in der Supervision treffen Ihre Mitarbeitenden überlegtere Entscheidungen, was Fehler und damit verbundene höhere Kosten reduziert.
  4. Verbesserung der Kommunikation: Supervision fördert die Kommunikationsfähigkeiten von Mitarbeitenden, was Missverständnisse reduziert und die Effizienz erhöht.
  5. Langfristige Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen, die in die kontinuierliche Weiterentwicklung von Mitarbeitenden investieren, sichern die Zukunft Ihres Unternehmens in einem dynamischen Marktumfeld.

Zielgruppen von Supervision in Unternehmen

Es gibt verschiedene Formen von Supervisionen, die sich alle auch für Unternehmen eignen. Besonders häufig kommen diese Formen zum Einsatz:

Teamsupervision

Bei einer Teamsupervision stehen die Zusammenarbeit und die Kommunikation im Team im Mittelpunkt. Die Teammitglieder reflektieren gemeinsam Rollen, Aufgaben und Arbeitsabläufe, um die Effektivität und Qualität der Arbeit zu verbessern. Oft geht es auch um das menschliche Miteinander und damit um die Normen und Werte, die für ein Team wichtig sind.

Das Team erarbeitet gemeinsam Lösungsmöglichkeiten, um die Arbeitszufriedenheit und das Wohlbefinden aller im Team zu stärken.

Einzelsupervision

In der Einzelsupervision begleiten wir Sie dabei, Ihre Berufsrolle zu reflektieren. Wir beschäftigen uns zum Beispiel mit Ihrer persönlichen Entwicklung und wie diese Ihr berufliches Handeln beeinflusst. Wir erkunden gemeinsam, wie Sie Ihre Rolle im Unternehmen gestalten können und wie Sie Ihre Funktion ausüben möchten.

Sie haben die Möglichkeit, konkrete Herausforderungen aus Ihrem Arbeitsalltag zu reflektieren und Beziehungsdynamiken im Team oder im Umgang mit Kundinnen und Kunden zu klären.

Leitungssupervision

Eine Leitungssupervision unterstützt Sie als Führungskraft dabei, in Ihrer Rolle sicher und handlungsfähig zu bleiben. Hier können Sie alles ansprechen, was Sie in Ihrer leitenden Tätigkeit bewegt. Diese Form der Supervision kann als Einzelsitzung stattfinden oder in einer Gruppe mit dem gesamten Leitungsteam.

Der Fokus liegt immer auf den speziellen Herausforderungen Ihrer Führungsaufgabe, sodass Sie gestärkt in Ihren Führungsalltag zurückkehren. Insbesondere für Führungskräfte, die neu in dieser Rolle sind, profitieren von einer regelmäßigen Supervision ihrer Arbeit.

Mögliche Themen und Fragen für eine Supervision im Unternehmen

In Supervisionen geht es immer um arbeitsbezogene Themen. Hier sind einige Beispiele:

  • Reflexion des eigenen beruflichen Handelns: Warum verunsichern mich manche Situationen immer wieder?
  • Selbstfürsorge: Wie sage ich, wenn mich etwas stört? Wie kann ich besser für mich einstehen?
  • Abgrenzung lernen: Wie sage ich höflich, aber bestimmt „Nein“ zu Kolleg:innen oder Kund:innen? Wie mache ich pünktlich Feierabend und finde nach der Arbeit Ruhe?
  • Teamkommunikation und -dynamik: Wie kommunizieren wir besser im Team? Wie gehen wir mit Konflikten um?
  • Stressmanagement und Work-Life-Balance: Wie finde ich die richtige Balance, um gute Arbeit zu leisten, aber nicht im Burnout zu landen?

Typische Themen aus Leitungssupervisionen:

  • Wie motiviere ich meine Teammitglieder?
  • Wie führe ich souverän ein Jahresgespräch mit meinen Mitarbeitenden?
  • Muss ich als Vorgesetze:r beliebt sein?
  • Wie gehe ich mit Widerstand im Team um?
  • Wie fördere ich eine konstruktirve Feedbackkultur?

Ablauf einer Supervision mit Unterstützung von SEQUOYA

Bei SEQUOYA beginnt jeder Supervisions-Prozess mit einem Gespräch zur Auftragsklärung und zur Zielvereinbarung. In der Regel ist die Person, die in einem Unternehmen den Auftrag für eine Supervision vergibt, nicht identisch mit den Supervisand:innen. Der nächste Schritt ist deswegen: Das Team und die Supervisorin von SEQUOYA lernen sich kennen. Dabei wird die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt.

Zu Beginn des Prozesses besprechen Supervisorin und Team die Regeln der Zusammenarbeit. Unser wichtigstes Prinzip ist die „Las Vegas Regel“: Was in der Sitzung besprochen wird, bleibt vertraulich.

Damit eine Supervision tatsächlich die erwünschte Wirkung entfalten kann, sind regelmäßige Termine wichtig. Teams oder Einzelpersonen, die ihre Arbeit professionell supervidieren lassen möchten, treffen sich dazu in Abständen von 6 bis maximal 12 Wochen. Diese Kontinuität ermöglicht es der Supervisorin, den Entwicklungsprozess zu begleiten und Veränderungen zu beobachten.

Eine Supervisionssitzung dauert mindestens zwei Stunden, bei Bedarf bis zu vier Stunden. Idealerweise findet sie an einem neutralen Ort statt, zum Beispiel in den Büroräumen von SEQUOYA. Ein Besprechungsraum in Unternehmen eignet sich aber auch.

Die Inhalte von Supervisionen werden maßgeblich von den Mitarbeitenden gestaltet. Wenn sie echte Themen aus dem Arbeitsleben mitbringen, ist garantiert, dass es in einer Supervision um wirklich relevante Dinge geht. Das können konkrete Vorfälle sein oder eine eher allgemeine Frage in die Runde, zum Beispiel ein Austausch zum Umgang mit knappen Deadlines. Es kann auch um wiederkehrende Herausforderungen im Arbeitsalltag gehen.

Eine Supervision ist eine kollegiale Beratung. Es gibt kein Richtig oder Falsch; die Teilnehmenden erarbeiten gemeinsam Lösungen.

SEQUOYA für eine Supervision im Unternehmen beauftragen

Eine Supervision ermöglicht Begegnungen von Mensch zu Mensch mit einem Austausch zu Themen, die im gemeinsamen Arbeitsalltag oft zu kurz kommen. Zu SEQUOYA gehören mehrere erfahrene Supervisorinnen, die Sie gern bei dieser Aufgabe unterstützen.