Der Dschungelbuch-Trick für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Trends & Chancen
Selbstkritik? Können wir alle. Wie wäre es mal mit einer anderen Perspektive? Mit einem Blickwinkel, in dem wir berücksichtigen, was eigentlich alles schon gut läuft: „Probier’s mal mit … Zufriedenheit!“ Und wenn Sie jetzt die Gute-Laune-Melodie aus dem Dschungelbuch vor sich hin summen, sind Sie schon auf dem besten Weg dahin.
Dschungel, Regenwald, Wald, Klima -

Januar ist traditionell der Monat für gute Vorsätze. In der Regel halten diese Vorsätze etwa drei Wochen lang, dann fallen sie hinten rüber. Genau wie letztes und vorletztes Jahr und das Jahr davor, als wir uns auch schon fest vorgenommen hatten, uns zu verbessern. Und es dann doch nicht geschafft haben. Frust ist vorprogrammiert.

Wie wäre es, Vorsätze einfach mal zu vergessen und sich stattdessen auf die Schulter zu klopfen? Was hat schon im Vorjahr gut geklappt, woran wollen Sie dieses Jahr anknüpfen? Dabei hilft eine Ist-Soll-Bilanz entlang der eigenen Bedürfnisse. Das Ziel bei dieser etwas anderen Herangehensweise: Zufriedenheit statt Selbstoptimierung.

Inhalt

Psychologische Kriterien für Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Die bekannte Arbeitspsychologin Agnes Bruggemann hat ein Modell entwickelt, um Arbeitszufriedenheit festzustellen. Das nach der Entwicklerin benannte Bruggemann-Modell ist eines der einflussreichsten Modelle der Arbeitszufriedenheit in der Arbeitspsychologie. Im Grundsatz geht es darum, den Ist- und den Soll-Zustand im eigenen Job festzustellen, zu vergleichen und möglichst miteinander in Einklang zu bringen.

Wichtig ist, dass wir verstehen: Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist kein Zustand, sie stellt sich nicht über Nacht ein, und sie hängt maßgeblich von uns selbst ab – und nicht von unseren Vorgesetzten. Kollegi:innen. Arbeitszufriedenheit zu erreichen ist ein Prozess, und wir sind dafür verantwortlich, ihn zu gestalten. Voraussetzung ist, dass wir uns mit unseren eigenen Bedürfnissen auseinandersetzen. Dann können wir auch entsprechend handeln.

Leitfragen in diesem Prozess:

  • Was sind meine eigenen Bedürfnisse und Erwartungen?
  • Welche Möglichkeiten bestehen, um diese zu realisieren?

Je besser die Möglichkeiten sind, die eigenen Bedürfnisse und Erwartungen zu erfüllen, und je intensiver sie genutzt werden, desto höher ist die Arbeitszufriedenheit.

Arbeitszufriedenheit wird durch verschiedene Faktoren bestimmt – das Gehalt ist nur einer davon. In der heutigen Arbeitswelt geht es vielen Menschen zusätzlich um sogenannte softe Aspekte, zum Beispiel um einen wertschätzenden Umgang miteinander, um eine Atmosphäre, in der auch Fehler passieren dürfen, und darum, ob bei der Arbeit wichtige persönliche Werte ausgelebt werden können.

Ein wichtiger Faktor für Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist auch die Möglichkeit, sich regelmäßig weiterentwickeln zu können. Das zeigt ein aktueller Forschungsbericht des Weiterbildungsanbieters GoodHabitz. Persönliche Entwicklung und Weiterbildung wird darin als grundlegender und zukunftsrelevanter Faktor beschrieben – insbesondere relevant, um die Motivation gut qualifizierter Fachkräfte hoch zu halten und sie langfristig an Unternehmen zu binden.

Der Dschungelbuch-Trick: Probier’s mal mit… Zufriedenheit!

Dü-düb-dü … diii-düü-dib-düt-düüüü… und, geht Ihnen auch sofort der berühmte Dschungelbuch-Song durch den Kopf? Wenn Sie möchten, machen Sie doch diese Gute-Laune-Melodie zu Ihrer Hymne des Jahres: Immer wenn Sie sich fragen „Bin ich gut genug?“ summen Sie dieses Lied. Ersetzen Sie die viel besungene Gemütlichkeit innerlich mit „Zufriedenheit“.

Und dann erinnern Sie sich bewusst an Ihre Erfolge – an die großen Sachen, die Sie gemeistert haben. Und auch an all die vielen kleinen Dinge, die Sie Ihnen gelingen, weil sie sie gut können.

Hintergrund dieser kleinen Übung: Sie sind sofort zufriedener als vorher, vielleicht macht sich auch ein Lächeln in Ihrem Gesicht breit. Der beste Zustand, um folgende Fragen zu beantworten:

  • Was macht Sie zufrieden?
    Zufrieden sein bedeutet, dass wichtige Bedürfnisse von Ihnen erfüllt sind. Kommen Sie Ihren Bedürfnissen auf die Spur und überlegen Sie, was Sie tun können, um diesen weiterhin gerecht zu werden. Zufriedenheit stellt sich dann ein, wenn ein angestrebtes Ziel erreicht wird.
  • Wozu sind Ihre Bedürfnisse gut? Was haben Sie im zufriedenen Zustand Gutes für Sie selbst erreicht?
    Hinter jedem Bedürfnis steht eine positive Absicht. Manchmal zeigt sie sich sehr deutlich, manchmal weniger. Wenn Sie zufrieden sind, haben Sie ein oder mehrere Ziele für sich selbst verwirklicht. Welche sind das?

Die Antworten auf diese Fragen sind oft nicht offensichtlich, sondern in Ihren unbewussten Gedanken versteckt. Aber es gibt Tricks, wie Sie vorgehen können – zum Beispiel für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz.

Innere Bilanz ausgleichen: Bringen Sie Ist und Soll in Einklang

Der Jahresstart ist ein guter Anlass, den aktuellen Job unter die Lupe zu nehmen für eine – im besten Sinne des Wortes – zufriedenstellende Jahresplanung. Sind Sie rundum zufrieden? Wunderbar – dann bleiben Sie dran! Es läuft gerade nicht rund? Dann finden Sie heraus, wie Sie Ihren Alltag für mehr Zufriedenheit aktiv gestalten können. Hier ein paar Tipps für Ihre individuelle Ist-Soll-Bilanz.

Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit und Ihren Arbeitsplatz in den Blick. Notieren Sie:

  1. den IST-Zustand (das ist die Realität, so ist es gerade)
  2. den SOLL-Zustand (so soll es sein, so hätten sie es gern)
  3. den Weg vom IST zum SOLL (so kann Ihr Wunsch Wirklichkeit werden)

Nach diesem Muster betrachten Sie nun verschiedene Facetten Ihrer Arbeit, zum Beispiel:

  • Wie läuft die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen, Vorgesetzten oder Kund:innen?
  • Wie steht es um die Ausstattung oder Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes?
  • Welche Arbeitszeiten, Bezahlung und andere Rahmenbedingungen brauchen Sie, um zufrieden zu sein?
  • Was sind Ihre Arbeitsinhalte und sind Sie zufrieden damit?

Und nach dieser Bestandsaufnahme nehmen Sie Kontakt mit sich selbst auf. Stellen Sie sich Fragen und geben Sie sich selbst ehrliche Antworten darauf:

  • Wozu soll etwas bleiben, wie es ist?
  • Wozu wollen Sie etwas verändern?
  • Welches jeweilige Bedürfnis könnte hinter Ihren Antworten stecken?  

Der strategische Ansatz: Zufriedenheit steigern durch ein Karriere-Coaching

Das alles klingt etwas kompliziert, um es alleine zu schaffen? Wir unterstützen Sie gern! Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist ein großes Thema in unseren Karriere-Coachings. Meistens braucht es gar keine radikale Veränderung, um weniger gestresst und entspannter bei der Arbeit zu sein. Sondern kleine Anpassungen an den richtigen Stellen.

Zusammen mit unseren erfahrenen Coaches finden Sie heraus, was sie wirklich brauchen, um gut zu arbeiten und wieder Berufs- und Privatleben wieder in Balance zu bringen.

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