Erfolgreich Netzwerken: 7 einfache Tipps für den Einstieg

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Gutes Netzwerken ist immer mehr Geben als Nehmen. Es geht vor allem darum, mit Freude etwas weiterzugeben, von denen Sie wissen, dass Ihr Gegenüber davon profitiert. Wir haben 7 Tipps, wie das ganz einfach gelingt.
Netzwerken auf einer Veranstaltung

Netzwerken ist die Kunst, Kontakte aufzubauen, zu pflegen und zu erweitern, um persönliche und berufliche Ziele zu erreichen. Es ist eine Schlüsselkompetenz zur bewussten Gestaltung Ihrer Karriere. Denn Netzwerken ist eine der einfachsten Möglichkeiten, von anderen zu lernen, neue berufliche Wege zu entdecken und soziale Fähigkeiten zu verbessern. In zahlreichen Studien zur Zukunft der Arbeitswelt wird Netzwerken als entscheidende Schlüsselkompetenz für beruflichen Erfolg beschrieben.

Netzwerken funktioniert dann am besten, wenn es Ihnen Spaß macht. Nicht jede Art zu netzwerken passt für alle gleichermaßen. Wie gut, dass es so viele Möglichkeiten gibt! Und mit unseren sieben einfachen Tipps fällt der Einstieg ins professionelle Netzwerken ganz leicht.

 

 

Inhalt

Erfolgreich zu netzwerken bedeutet: mehr Geben als Nehmen

Gutes Netzwerken ist immer mehr Geben als Nehmen. Es geht vor allem darum, mit Freude etwas weiterzugeben, von denen Sie wissen, dass Ihr Gegenüber davon profitiert, zum Beispiel Informationen und Erfahrungen, Wissen und Ressourcen.

Sie tun damit jemand anderem immer wieder einen kleinen Gefallen und zeigen sich als verlässlich und sympathisch. Der beste Weg, um Vertrauen aufzubauen und sich bei anderen immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wenn Sie so vorgehen, können Sie sich sicher sein, dass auch Sie einen hilfreichen Tipp oder eine Hintergrund-Information bekommen, wenn Sie es brauchen.

Netzwerken macht Leben und Arbeiten einfacher

Unsere globalisierte Lebens- und Arbeitswelt verändert sich nur stetig und rasant. Die Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt: Wir können in wenigen Sekunden mit Anderen auf anderen Kontinenten in Kontakt treten. Mit der richtigen Strategie haben wir in den sozialen Medien in kürzester Zeit Tausende Follower:innen. Aber: Wir brauchen auch Menschen in unserer Nähe, die für uns da sind. In unsicheren Zeiten, im Notfall – oder für einen praktischen Tipp im Umgang mit dem Kollegen, der einem ständig ins Wort fällt.

Für Themen, die uns interessieren, finden wir meist schnell eine Fülle an Informationen. Diese große Masse ist Fluch und Segen gleichzeitig, denn wir fragen uns: Welche Angaben sind seriös, wer kennt sich wirklich gut aus?  Wir brauchen Expert:innen, denen wir vertrauen können, die den Überblick behalten und die Inhalte für uns fundiert einordnen können.

Stellen Sie sich vor, Sie ziehen um in eine andere Stadt. Am Anfang ist alles noch fremd und uns fehlt die Orientierung: Wo ist der Markt mit dem leckersten Gemüse, der Fahrradladen mit dem freundlichsten Service oder eine Ärztin, ebenso professionell wie empathisch ist? Welches Restaurant passt für einen Business-Lunch, was eher für ein Date? Früher oder später finden wir uns dort allein zurecht, aber schneller geht es, wenn wir Menschen fragen, die sich schon auskennen.

Das lässt sich genau so auf den Business-Kontext übertragen. Mit verlässlichen Quellen, Kontakten, Empfehlungen geht es im Job viel einfacher und effektiver voran. Wir brauchen Netzwerke, in denen sich Menschen gegenseitig unterstützen.

Netzwerken öffnet berufliche Türen

Wir leben in der sogenannten VUCA-Welt, in der die Veränderung die einzige Konstante ist. Von heute auf morgen können für unseren Beruf ganz andere Themen, Branchen oder Kooperationen entscheidend sein.Oder wir müssen uns umorientieren, weil unser gewählter Berufszweig in eine Sackgasse führt. Deswegen ist es wichtig, flexibel reagieren zu können und geschickt darin zu sein, in unterschiedlichen Konstellationen gut zusammen zu arbeiten.

Die meisten Arbeitnehmer:innen bleiben wir heute nicht mehr so lange am gleichen Arbeitsplatz, wie es viele unserer Eltern oder Großeltern taten. 25-jährige Dienstjubiläen sind seltener als vierblättrige Kleeblätter. Jobwechsel sind die Regel und gelten schon längst nicht mehr als Makel. Eher im Gegenteil.

Wer darüber nachdenkt, sich eine neue Arbeit zu suchen, kann mit Insiderwissen besser entscheiden, ob die ausgeschriebene Stelle wirklich so golden ist, wie sie auf dem Papier klingt. Am einfachsten geht das, wenn Sie jemanden aus dem Betrieb fragen. Oder sich umhören, ob in Ihrem Bekanntenkreis jemand einen Kontakt dorthin hat. Für all das ist es entscheidend, ein gut gepflegtes Netzwerk zu haben und auch über räumliche Distanz oder digitale Kanäle eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu gestalten.

Netzwerken geht ganz einfach – mit unseren sieben Tipps

Wer ein breites Netzwerk hat, kommt nicht nur schneller weiter, sondern hat meistens auch mehr Erfolg. Gemeinsam mit anderen macht das Vorankommen auch mehr Freude. Aber wie bauen Sie sich ein gut funktionierendes Netzwerk auf? Hier sind sieben einfache Tipps für Ihren Einstieg ins Netzwerken:

  1. Haltung hinterfragen
    „Eine Hand wäscht die andere“ gilt hier nicht. Netzwerke funktionieren nicht nach dem Geben-und-Nehmen-Prinzip. Gute Netzwerke sind die, in denen die Akteur:innen bereit sind, etwas für andere zu tun – Wissen zu teilen, Informationen weiterzugeben, Hilfe anzubieten, Menschen miteinander bekannt zu machen. Fragen Sie sich: Was kann ich für mein Netzwerk tun? Und nicht umgekehrt.
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  2. Jetzt anfangen, nicht abwarten
    Bis ein Netzwerk wirken kann, braucht es Zeit und auch eine gewisse Größe. Fangen Sie also früh damit an, Ihr Netzwerk auf- und auszubauen, damit Sie darauf zurückgreifen können, wenn Sie es brauchen.
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  3. Überblick verschaffen
    Kennen Sie Ihr Netzwerk? Nehmen Sie Ihre Kontakte unter die Lupe. Wen können Sie in dringenden Fällen um Hilfe bitten? Mit wem können Sie sich vertrauensvoll austauschen? Von wem erhalten Sie verlässlich gute Tipps zu Ihren Themen oder zur Jobsuche? Denken Sie ans Geben: Welchen Menschen können und wollen Sie all das auch bieten?
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  4. Ziele kennen
    Wo wollen Sie hin? Was sind Ihre Werte und Bedürfnisse? Mit welchen Menschen möchten Sie verbunden sein und bleiben, welche Kontakte wollen sie neu knüpfen – und welche Netzwerke könnten dazu passen und hilfreich sein?
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  5. Freundlich bleiben
    Menschen, die auch uns wohlgesonnen begegnen und Energie spenden, tun wir gern einen Gefallen. Laden Sie andere also freundlich in Ihr Netzwerk ein – und bleiben Sie es auch, wenn Sie selbst einer Einladung nicht folgen möchten.
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  6. Pflegen Sie Ihr Netzwerk
    Netzwerke bestehen aus den Beziehungen zwischen den Akteur*innen. Netzwerken ist also immer Beziehungsarbeit. Nehmen Sie sich Zeit, die Beziehung mit Ihren Kontakten zu pflegen. Auch, wenn Sie nicht allen die gleiche Aufmerksamkeit schenken können und wollen: Netzwerken braucht Raum und Regelmäßigkeit im Arbeitsalltag.
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  7. Bleiben Sie geduldig und gespannt auf Neues aus Ihrem Netzwerk
    Sie wissen jetzt: Bis ein Netzwerk wirken kann, dauert es eine gewisse Zeit. Nicht jeder Kontakt wird gewinnbringend sein, nicht jede:r wird auf Ihre Einladung reagieren. Behalten Sie Ihre Zuversicht und bleiben Sie für sich und andere aktiv. Früher oder später werden Sie Gutes aus Ihrem Netzwerk erfahren – und das wahrscheinlich aus einer ganz unerwarteten Ecke. Seien Sie gespannt!

Buchtipps zum erfolgreichen Netzwerken

Tijen Onaran: „Die Netzwerkbibel – Zehn Gebote für erfolgreiches Networking“, Springer-Verlag, Wiesbaden.

Petra Polk: „Erfolg mit Networking – Online und offline Kontakte (ver)knüpfen“, Haufe Verlag, Freiburg/München.

Monika Scheddin: „Erfolgsstrategie Networking. Businesskontakte knüpfen und pflegen, ein eigenes Netzwerk aufbauen“, Allitera Verlag, München.