Eigenlob stinkt nicht – 4 Tipps, Selbstwirksamkeit und Vertrauen in sich selbst zu stärken

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Wer an die eigene Selbstwirksamkeit glaubt, fängt von innen an zu strahlen. Das ist nicht nur gut für Ihr Charisma, sondern auch für Ihre Karriere.
Wunderkerze: Vertrauen in sich selbst ist der Schlüssel.

Wie gehen wir durch die Welt, durch unser Leben, durch unseren Arbeitsalltag? Was trauen wir uns selbst und anderen zu? Es gibt viele Gründe, warum wir grundsätzlich, aber besonders in schwierigen Momenten auf das Gute vertrauen sollten. Wie gelingt uns das?

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An die eigene Selbstwirksamkeit zu glauben, bedeutet: Ich bin der festen Überzeugung, dass ich mein Leben durch mein Handeln aktiv und positiv beeinflussen kann. Auch in schwierigen Situationen. Das ist ein wichtiger Faktor, um in unserer immer komplexeren, sich schneller drehenden Welt ruhig, gelassen und zuversichtlich zu bleiben. Das Gleiche gilt für Selbst-Vertrauen, also: das Vertrauen in sich selbst und die eigenen Stärken.

Selbstvertrauen: gut für Charisma und Karriere

Wer an die eigene Selbstwirksamkeit glaubt, fängt von innen an zu strahlen. Das ist nicht nur gut für Ihr Charisma, sondern auch für Ihre Karriere. Wer weiß, was sie oder er kann, trägt diese Expertise ganz selbstverständlich nach außen, sagt selbstbewusst Aufträge zu und holt sich ohne Schwierigkeiten Hilfe bei Aufgaben, die nicht zu den eigenen Stärken gehören.

Die eigenen Stärken und Kompetenzen wirklich zu kennen, ist nicht selbstverständlich. Das eine oder andere wissen Sie sicher von sich selbst – ob Sie ein Zahlenmensch sind, ob Sie ein Talent zum Schreiben haben, ob Sie morgens oder abends produktiver sind.

4 Tipps für mehr Selbstwirksamkeit und Vertrauen in sich selbst

Die Zuversicht, aufgrund eigener Kompetenzen schwierige Situationen und Herausforderungen meistern zu können, wird auch als Selbstwirksamkeit oder Selbstwirksamkeitserwartung bezeichnet. Geprägt wurde der Begriff durch Albert Bandura. Der 2021 verstorbene Kanadier gilt als einer der führenden Psychologen des späten zwanzigsten Jahrhunderts.

Wie uns Selbstwirksamkeit und das Vertrauen in uns selbst Flügel verleihen kann, erklärt Albert Bandura anhand vier Faktoren:

  • Eigene Erfolgserlebnisse
  • Stellvertretende Erfahrung
  • Verbale Ermutigung
  • Emotionen und die körperliche Reaktion darauf

Zu allen Aspekten haben wir Ihnen Tipps zusammengestellt, wie Sie das Vertrauen in sich selbst stärken können und damit Schritt für Schritt gelassener und zuversichtlicher werden.

Tipp 1: Eigene Erfolgserlebnisse – Was uns stolz macht, entscheiden wir selbst!

Eigenlob stinkt? Von wegen! Von diesem berühmt-berüchtigten Glaubenssatz können wir uns getrost verabschieden. Wenn wir uns auch selbst auf die Schulter klopfen und eigene Erfolgserlebnisse anerkennen, stärken wir uns damit. Dazu gehört alles, was uns im Kleinen und Großen gelingt. Ob wir eine entscheidende Prüfung bestanden oder es geschafft haben, die Pausenbrote für die Kinder rechtzeitig zu schmieren – was uns stolz macht, entscheiden wir selbst!

Dabei ist es wichtig, den eigenen Anteil am Erfolg anzuerkennen, und nicht etwa – getreu dem Glaubenssatz „Bescheidenheit ist eine Zier“ – nur auf andere zu verweisen. Überlegen Sie beim nächsten Erfolgserlebnis: Welche Ihrer eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten haben dazu beigetragen?

Tipp 2: Stellvertretende Erfahrung – Neid konstruktiv nutzen!

Bei Ihnen läuft es im Job gerade nicht so gut, bei einer Kollegin aber schon? Und das wurmt Sie? Dann schauen sie genauer hin! Denn Neid hat auch eine produktive, konstruktive Komponente.

Wichtig ist, dass Sie sich nicht entmutigen lassen durch Erfolge anderer und auch sich nicht selbst kleiner machen. Nutzen Sie stattdessen den Vergleich dazu, sich zu fragen, warum der anderen Person das gelungen ist. Wie genau hat sie das gemacht? Welche Fähigkeiten waren dabei hilfreich? Welche davon besitzen Sie selbst – und wie könnten Sie diese nutzen?

Tipp 3: Verbale Ermutigung – bauen Sie sich ihr eigenes Cheerleader-Team auf!

Menschen sind Rudeltiere, und auch Sie bewegen sich ständig in Gruppen und treffen Menschen – in echt oder digital. Auf manche Begegnungen freuen Sie sich, bei anderen Terminen gehen schon im Vorfeld die Mundwinkel automatisch nach unten. Beobachten Sie sich selbst mal dabei: Wer gibt ihnen Energie, wer raubt ihnen welche? Und wie machen diese Menschen das? Und welche Ideen haben Sie, mehr von den erfüllenden Begegnungen zu haben?

Gehen Sie in Gedanken durch Ihr Netzwerk: Wer unterstützt und ermutigt Sie? Wer freut sich ehrlich für Ihre Erfolge, wer stärkt Ihnen den Rücken, wenn es nicht so läuft? Das können Freundinnen oder Kollegen sein, Familienmitglieder, Geschäftspartnerinnen oder auch Mitglieder einer Online-Community, zu der Sie gehören.

Pflegen Sie diese Kontakte! Denn diese Menschen halten Ihnen einen wohltuenden Spiegel vor. Hören Sie Ihrem persönlichen Cheerleader-Team aufmerksam zu und – das ist das Schwierigste! – nehmen Sie den ehrlichen, wohlwollenden Zuspruch ernst. Tun Sie sich selbst etwas Gutes, indem Sie darauf vertrauen, dass diese Menschen das Beste für Sie wollen und das Beste in Ihnen sehen.

Tipp 4: Emotionen – körperliche Reaktionen sind hilfreiche Wegweiser!

Sie stehen kurz vor einer Präsentation oder Prüfung. Wie fühlen Sie sich da, wie reagiert Ihr Körper? Mit schnellerem Herzschlag, feuchten Händen oder weichen Knien? Signale wie diese sind sehr hilfreiche Wegweiser.

Viele machen sich Vorwürfe und reden innerlich sehr streng mit sich selbst, wenn ihre Emotionen sich durch solche körperlichen Reaktionen bemerkbar machen. Anstatt sich selbst dafür zu verurteilen – wie wäre es, wenn Sie diese Signale für einen liebevollen, wohlwollenden Umgang mit sich selbst nutzen würden?

Herzklopfen oder schwitzige Hände vor einem wichtigen beruflichen Termin sind normal. Schieben Sie das nicht weg! Der Versuch, das zu unterdrücken, bewirkt in der Regel das genaue Gegenteil. Der Körper reagiert noch intensiver und schickt zusätzlich zum Herzklopfen noch eine Portion Versagensangst hinzu.

Anstatt sich vor diesen Signalen für Aufregung zu fürchten, stellen Sie sich ein anderes Bild vor: Ihr Geist und Ihr Körper sind auf Ihrer Seite. Mit diesen physischen Reaktionen bereiten die beiden Sie unterstützend auf ein wichtiges Ereignis vor. Herzklopfen bringt ihr Blut in Wallung – das führt zu gut durchbluteter Haut (was beim Publikum unbewusst Sympathie erzeugt) und zur optimalen Sauerstoff-Versorrgung im Gehirn (sehr hilfreich in solchen Situationen!). Sie sind also bestens vorbereitet, um die bevorstehende Aufgabe gut zu meistern. Ein Hoch auf unsere Emotionen und die Weisheit des Körpers!

Unser Buchtipp: „Selbstwirksam schreiben“

Die Psychotherapeutin Dr. Carmen C. Unterholzer hat ein Schreibtraining zum Thema entwickelt und in ihrem 2021 erschienenen Buch „Selbstwirksam schreiben. Wege aus der Rat- und Rastlosigkeit“ veröffentlicht.

Dieses Buch zeigt, wie Sie die eigene Entwicklung schreibend in die Hand nehmen können. Es gibt über 30 Schreibanregungen, die dabei helfen, die eigene Stärken und Kompetenzen zu erkennen, auf sie zu vertrauen und selbstbewusst einzusetzen.

Mit Coaching Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen stärken

Die eigenen Stärken und Kompetenzen zu entdecken und in sie zu vertrauen – das ist ein wichtiger Bestandteil bei vielen unseren Karriere-Coachings. Ganz besonders wenn der Glaube an sich selbst gerade einen Knacks bekommen hat – zum Beispiel durch eine Kündigung oder eine Arbeitslosigkeit, die schon länger anhält.

Vertrauen Sie uns: Sie sind wunderbar und einzigartig. Und Sie können mehr als Sie jetzt vielleicht glauben.

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