„Raum für gute Arbeit“ in Berlin Kreuzberg oder „Coaching goes Kunst“

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Büroraum mit Arbeitstisch

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Sequoya in Berlin Kreuzberg expandiert – sowohl räumlich als auch inhaltlich – die schönen Räume in der Cuvrystraße werden seit November nicht nur für Coaching und Seminare genutzt, sondern auch als Galerie. Im Interview schildert die Gründerin, Heike Sohna, wie es dazu kam und wie die beiden Welten zusammenpassen.
Im letzten Jahr war vieles virtuell. Warum haben Sie gerade in so einer Zeit zusätzliche Räume angemietet und neugestaltet?

Räume schaffen Möglichkeiten, die ich nutzen will. In meiner DNA gibt es ein großes Veränderungsmolekül. Ich verändere mich ständig und erfinde mich gerne neu.

Die Entscheidung, mitten in der Pandemie neue Räume anzumieten, war schon ein unternehmerisches Risiko. Alle meine Entscheidungen sind oft intuitiv und ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft. (lacht)

Heike Final Web
Bestärkt hat mich die steigende Nachfrage und damit positive Geschäftsentwicklung in unserem Coaching Bereich. Damit war klar, dass wir mit der bisherigen Kapazität aus allen Nähten platzen werden. Mir war auch klar, dass die Menschen vom Homeoffice irgendwann genug haben werden und wieder mehr rauswollen, auch wenn wir die Vorzüge des virtuellen Raumes natürlich weiter nutzen werden.
Kann man Ihre Räume auch anmieten für Seminare oder Workshops?
Raum 2 01
Ja, das haben wir von Anfang an mitgedacht und die ganze Infrastruktur so gestaltet, dass man sich hier für einige Stunden oder Tage einbuchen kann. Das hat auch mit der veränderten Arbeitsweise zu tun. Vieles geht remote oder virtuell, man braucht nicht mehr ständig ein Büro, aber zu bestimmten Anlässen braucht es eben doch den physischen Austausch.
Sie sprechen immer wieder über soziale Räume? Was meinen Sie damit?
Menschen brauchen auch persönliche Begegnungen – idealerweise dort wo sie zu Hause sind. Soziale Räume ermöglichen das, vor allem wenn der Zutritt niedrigschwellig ist. Das bedeutet für mich konkret, auch hier in Kreuzberg mit den Menschen verbunden zu sein und die Kiezkultur aktiv mitzugestalten. Ich freue mich immer sehr, wenn wir Kunden aus der Nachbarschaft haben und unser Angebot positiv wahrgenommen wird.
Flur 1 03
Wie ist es dazu gekommen Coaching mit Kunst zu verbinden und die Räume auch als Galerie zu nutzen?
Die Idee kam von einem guten Freund und Künstler. Sie hat sofort ein Kribbeln bei mir ausgelöst. Die Räume mit zwei „Disziplinen“ zu füllen, die mir beide nahestehen, hat mich nicht mehr losgelassen. Ich finde es toll, dass wir die Räume mit wechselnden Ausstellungen alle drei Monate verändern und immer wieder neue Menschen zu den Veranstaltungen kommen. So etwas bringt mir von jeher Freude.
Welchen Widerhall hat die künstlerische Raumgestaltung auf Beratung und Coaching-Prozesse?
Oft sind Räume rein funktionale Orte. Aber Räume können mehr ein! Sie können eine optische-ästhetische Inspiration sein, Dialog fördern, Kreativprozesse beschleunigen oder hektische Gedanken entschleunigen. All das ist Teil von Coachingprozessen und das wollte ich bewusst einsetzen. Darüber hinaus arbeiten wir im Coaching auch tatsächlich mit darstellenden Methoden wie zeichnen, malen, aufstellen. Damit gewinnt Coaching – im Gegensatz zu den rein sprachlichen Methoden – eine sinnlich-gestalterische Dimension. Es gibt also schon Verbindungen zwischen den beiden Disziplinen Coaching und Kunst.
Welche Resonanz gibt es?
Die Resonanz ist von allen Seiten sehr positiv. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die dazu beigetragen haben!